FISHERMEN & FRIENDS

Inszenierung: Florian Battermann

Mit: Jana Koch, Claudia van Veen, Hannes Ducke, Oliver Geilhardt, Lennart Fabian Müller und Sebastian Teichner

Zum Inhalt

Gibt es etwas Überflüssigeres als die Wechseljahre? Gaby machen die Hitzewallungen jedenfalls ziemlich zu schaffen… doch es kommt noch dicker: ihr Chef schmeißt sie raus, weil eine jüngere Frau angeblich besser fürs Geschäft ist. Doch bevor Gaby endgültig depressiv wird, macht sie sich mit letzter Kraft auf den Weg an die Nordsee. Der raue Wind an der Waterkant soll ihr dabei helfen, endlich wieder einen klaren Kopf zu bekommen, um ihre innere Mitte wiederzufinden.
Als Gaby dann jedoch bei einer Tour durchs Watt von der einsetzenden Flut und Schlechtwetter überrascht wird, kann sie sich gerade noch rechtzeitig auf eine kleine Hallig retten. Fernab des hektischen Tourismus-Trubels platzt die durchnässte Großstädterin in eine Probe des örtlichen Shanty-Chores: Hein, Fiete, Nils und Jasper singen in ihrer Freizeit gern mal den ein oder anderen Song.
Da das Wetter die nächsten Tage nicht besser wird, muss Gaby erst mal auf der kleinen Insel bleiben… und siehe da: es gefällt ihr von Tag zu Tag besser. Sie genießt die Ruhe und Abgeschiedenheit und findet so langsam wieder zu sich selbst. Auch dass Fiete mit ihr flirtet und ihr die Schönheit der nordfriesischen Natur näher bringt, trägt dazu bei, dass Gaby sich auf der Hallig immer wohler fühlt. Erst als ihre Tochter Kathrin überraschend aufkreuzt, weil sie ihre Mutter sucht, wird die norddeutsche Idylle gestört. Hals über Kopf verliebt sich Kathrin nicht nur in einen der jungen Insulaner, sondern auch in den Gesang der etwas anderen „Boygroup“.
Die Hobbysänger à la „SANTIANO“ sind ganz nach dem Geschmack der jungen Frau, so dass sie ein Video mit den Kerlen bei Instagram hochlädt. Im Netz ist man begeistert von der Authentizität der „Seemannslieder“ und Kathrin möchte zusammen mit ihrer Mutter unbedingt eine CD mit den friesischen Mannsbildern herausbringen. Doch da haben die beiden City-Girls die Rechnung ohne die Kerle gemacht, denn die echten Nordlichter träumen so gar nicht von einem Triumph in den Charts. Ihnen geht es in erster Linie um ihre „Work-Life-Balance“ und die Tatsache, dass sie ihre geliebte Hallig für kein Geld der Welt verlassen wollen.
In dieser Feel-Good-Komödie begeistern die Charaktere ebenso wie die Dialoge. Das wirkliche Leben hätte sie nicht witziger schreiben können. Während die beiden Frauen sich immer mehr an das traditionelle Leben der Insulaner gewöhnen, stellt sich ihnen die Frage, was Erfolg im Leben wirklich bedeutet.